Backlink-Tools im Vergleich: So findest du schädliche Links & stärkst dein SEO

Wenn du gerade mit deiner ersten Homepage anfängst, sage ich dir ehrlich, dass mein Blogpost über Backlink-Tools für dich erst in 3–5 Monaten wichtig sein wird. Warum? Ganz einfach: Was denkst du, was passiert, wenn du eine Internetseite aufbaust und sie dann mit etwa 50 Blogposts online stellst? Denkst du, andere Seiten werden dich sofort verlinken oder solltest du dir dann Backlinks oder Blogposts kaufen? NEIN! Es ist logisch – und das weiß auch Google –, dass so etwas nicht natürlich wirkt. Also solltest du nicht den Fehler machen, den ich vor über 10 Jahren gemacht habe. Nach nur einem Monat, als meine Homepage online war, habe ich mir rund 30 Backlinks besorgt. Daraufhin wurde meine Internetseite wenige Wochen später aus Google entfernt – und das soll dir nicht passieren!

Wenn du direkt mit einer bestehenden Domain starten willst, kann sich der Griff zu einer Expired Domain für dein SEO-Projekt lohnen – das spart Zeit und bringt im Idealfall schon erste Trust-Signale mit.

Backlinks sind Verlinkungen von anderen Internetseiten auf deine Homepage. Sie gelten für Google und andere Suchmaschinen als Empfehlung. Wenn du qualitative Backlinks von vertrauenswürdigen, hochwertigen Seiten bekommst, sendet das ein Signal an die Suchmaschinen: Deine Inhalte sind wichtig und informativ. Als Reaktion darauf belohnt Google deine Seite – und du kletterst Stück für Stück in den Suchergebnissen nach oben.

In dieser Grafik siehst du auf einen Blick, wie ein Backlink funktioniert – und warum die Quelle so wichtig ist.

Gibt es Unterschiede zwischen guten und schlechten Links?

Ja, und die solltest du auf keinen Fall unterschätzen – denn nicht jeder Link bringt deiner Internetseite etwas Gutes. Einige stärken dein Google-Ranking, andere können dir sogar schaden.

Gute Links (auch: hochwertige Backlinks)

Gute Backlinks auf einer Grafik erklärt

Diese Links wirken sich positiv auf dein Google-Ranking aus.

Merkmale guter Links:

  1. Relevanz:
    Der Link stammt von einer thematisch passenden Website (z. B. ein SEO-Blog verlinkt auf eine SEO-Agentur).
  2. Autorität der verlinkenden Seite:
    Seiten mit hoher Domain Authority (z. B. Zeitungen, Fachblogs) geben „Linkjuice“ weiter.
  3. Natürlichkeit:
    Der Link wirkt organisch – also nicht gekauft oder unnatürlich gesetzt.
  4. Vertrauenswürdigkeit:
    Die Seite ist sicher, seriös und nicht Teil eines Linknetzwerks.
  5. Follow-Status:
    Ein „dofollow“-Link überträgt SEO-Wert, während ein „nofollow“-Link dies nicht (aber trotzdem Traffic bringen kann).
  6. Positionierung im Content:
    Links im Haupttext („editorial links“) sind wertvoller als solche im Footer oder in der Sidebar.
  7. Vielfalt:
    Gute Links stammen aus verschiedenen Quellen, IPs und Formaten (z. B. Text, Bild, Interview, Erwähnung).

Schlechte Links (toxische Backlinks)

Schlechte Backlinks auf einer Grafik erklärt

Diese können deinem Ranking schaden oder sogar zu einer Google-Abstrafung führen.

Merkmale schlechter Links:

  1. Spammy Quellen:
    Links von Linkfarmen, automatisierten Seiten oder Foren voller Werbung.
  2. Thematisch unpassend:
    Eine Seite über Autos verlinkt plötzlich auf einen Erotik-Shop – ohne Zusammenhang.
  3. Gekaufte oder manipulierte Links:
    Google erkennt unnatürliche Linkmuster (z. B. viele Links mit identischem Ankertext).
  4. Duplicate Content:
    Wenn viele verlinkende Seiten denselben Text haben oder gespinnt wirken.
  5. Niedrige Domain Authority / schlechte Reputation:
    Seiten, die selbst kaum Sichtbarkeit oder Traffic haben, können schaden.
  6. Toxische Ankertexte:
    Überoptimierte Anker wie „beste SEO Agentur München kaufen“ wirken unnatürlich.

Die kurze Antwort: Es gibt nicht das beste Backlink-Tool.

Ob Ahrefs, SEMrush, Sistrix, Majestic oder die Google Search Console – jedes Tool hat seine eigenen Stärken, Schwächen und Eigenheiten. Entscheidend ist weniger das Tool selbst, sondern:

  • Deine Ziele:
    Willst du toxische Links finden? Konkurrenz analysieren? Oder einfach dein Linkwachstum beobachten?
  • Deine Erfahrung:
    Je besser du ein Tool kennst, desto effektiver kannst du es nutzen – ganz gleich, ob es viele oder wenige Features hat.
  • Deine Gewohnheit:
    Manche SEOs schwören auf Ahrefs, andere auf SEMrush – oft einfach, weil sie damit eingespielt sind und schnell arbeiten können.
  • Dein Budget:
    Viele der Profi-Tools sind teuer – daher lohnt sich auch der Blick auf kostenlose Alternativen, die wir noch besprechen werden.

Backlink-Tools sind ein essenzieller Bestandteil jeder erfolgreichen SEO-Strategie – denn sie helfen dir, den Überblick über dein Linkprofil zu behalten und gezielt neue Chancen zu entdecken. Aber was genau kannst du damit eigentlich machen?

1. Eigene Backlinks analysieren

Eigene Backlinks prüfen mit openlinkprofiler

Du bekommst eine detaillierte Übersicht über alle Links, die auf deine Domain verweisen – inklusive Domain, Linktext (Ankertext), Follow/Nofollow-Status und Stärke des Links. So erkennst du, welche Links wertvoll sind – und welche potenziell schaden könnten.

2. Toxische oder schädliche Links finden

Toxische oder schädliche Links finden für Homepage

Gute Backlink-Tools erkennen auch „bad neighbors“: toxische Backlinks von Spam-Seiten oder unseriösen Quellen. Diese können dein Google-Ranking gefährden. Tools wie SEMrush, Ahrefs oder die Google Search Console helfen dir dabei, solche Links zu identifizieren – und mit dem Disavow-Tool von Google zu entwerten.

3. Linkwachstum und -verluste verfolgen

Link verluste für Internetseite prüfen

Du kannst genau sehen, wann du neue Backlinks bekommst – und ob du wichtige Links verlierst. Das ist besonders nützlich, um den Erfolg deiner Content-Marketing- oder Outreach-Kampagnen zu messen.

4. Konkurrenz analysieren

Backlinks von der Konkurrenz finden

Welche Seiten verlinken auf deine Mitbewerber? Und warum? Mit Backlink-Tools kannst du erfolgreiche Strategien deiner Konkurrenz aufdecken – und vielleicht sogar dieselben Seiten als Linkquelle für dich gewinnen.

5. Linkbuilding-Potenziale entdecken

Viele Tools schlagen dir sogar aktiv neue Linkchancen vor – z. B. themenrelevante Seiten, auf denen du Gastbeiträge veröffentlichen oder mit einem starken Content-Stück erwähnt werden könntest.
Backlink-Tools sind mehr als nur Analyse-Software – sie sind dein strategischer Kompass für nachhaltiges Linkbuilding. Egal, ob für Risikoanalyse, Erfolgsmessung oder Wettbewerbsrecherche: Sie geben dir das nötige Wissen, um gezielt zu handeln.

Wenn du dich mit dem Thema Backlinks beschäftigst, kommst du an spezialisierten Tools nicht vorbei. Sie helfen dir, dein Linkprofil zu analysieren, toxische Links zu erkennen und neue Linkmöglichkeiten zu entdecken. Doch welche Tools gibt es – und was kosten sie?

Eins vorweg: Die meisten Profi-Tools sind kostenpflichtig. Aber nicht jedes davon sprengt gleich dein Budget. Hier ist ein Überblick über die bekanntesten Tools – vom günstigen Einstieg bis zum High-End-Werkzeug:

Übersicht: Bekannte kostenpflichtige Backlink-Tools

ToolZielgruppePreis (ca.)Stärken / Fokus
AhrefsFortgeschrittene, Profisab 129 $/MonatExtrem starke Backlink-Datenbank, schnelle Updates
SEMrushAllrounderab 139,95 €/MonatKombiniert SEO, Linkanalyse, Content & Ads
SistrixProfis (DACH)ab 119 €/MonatBesonders beliebt in Deutschland, einfache Oberfläche
MajesticLink-Analystenab 46,99 €/MonatSpezialisiert auf Backlinks, Fokus auf „Trust Flow“
Mangools (LinkMiner)Einsteigerab 29,90 €/MonatÜbersichtliches Interface, gut für einfache Analysen
UbersuggestEinsteigerab 29 €/MonatGünstig & einfach, gute Visualisierung von Backlinks
backlinkmonitor.coKMUs, Agenturenab 19 $/MonatÜbersichtliches Linkmonitoring, automatische Warnungen
SerpstatFortgeschritteneab 50 $/MonatAll-in-One SEO Tool mit Backlink-Modul
CognitiveSEOSEO-Profisab 129,99 $/MonatFokus auf Link Audit, Content-Optimierung & Penalty-Warnung
LinkResearchToolsProfis & Agenturenab 599 $/MonatExtrem umfangreich, besonders stark bei Risikobewertung

Abkürzungen kurz erklärt:
DACH = Deutschsprachiger Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz)
KMU = Kleine und mittlere Unternehmen

Ja – und nicht nur für deine eigene Seite. Es gibt auch komplett kostenlose Tools, mit denen du sogar die Backlinks deiner Konkurrenz analysieren kannst – ganz ohne Abo oder versteckte Kosten.

Gerade wenn du noch am Anfang stehst, sind solche Tools Gold wert:
Du kannst sehen, wo andere ihre Backlinks herbekommen – und daraus eigene Strategien entwickeln.
Zum Beispiel, indem du die Domains deiner Konkurrenz direkt kontaktierst und fragst, ob sie auch auf dich verlinken. Natürlich braucht es dafür ein gutes Angebot, hochwertigen Content oder einen relevanten Mehrwert – aber genau diese Strategie nutze ich bis heute als SEO-Experte.

ToolWas es kannBesonderheit
Google Search ConsoleZeigt dir, welche Seiten auf deine eigene Homepage verlinkenDirekt von Google – zuverlässig & kostenlos, aber nur für deine Domain
OpenLinkProfiler.orgAnalysiert die Backlinks jeder beliebigen Internetseite auf der WeltKomplett kostenlos, einfache Registrierung, sehr detailliert
SEO-United Backlink CheckerSchneller Check für jede Domain (auch Konkurrenz)Kein Login nötig, nur Recaptcha – nutze ich persönlich seit über 15 Jahren.

Backlinks sind nicht nur ein SEO-Messwert, sondern ein strategisches Werkzeug – wenn man sie richtig einsetzt. Deshalb zeige ich dir hier noch ein paar wichtige Aspekte rund um Backlinks aus der Praxis, die du kennen solltest – inklusive echter Beispiele.

Vor einiger Zeit bemerkte ich, dass das Ranking einer meiner Nischenseiten plötzlich stark eingebrochen war – ohne dass ich am Content oder an der Silo-Struktur etwas verändert hatte. Das war für mich ein klares Zeichen: Zeit, mein Linkprofil mit einem Backlink-Tool gründlich zu überprüfen.

Mit SEMrush habe ich eine umfassende Backlink-Prüfung durchgeführt und dabei 5 toxische Links entdeckt. Diese kamen von dubiosen Domains aus Russland und waren mit Spam-Ankertexten wie „LINKS FOR“ versehen – ein klares Warnsignal.

Toxische Backlinks entdeckt und entfernt

So bin ich vorgegangen:

  1. Über das Backlink Audit Tool in SEMrush habe ich alle verdächtigen Domain-Quellen identifiziert – wie oben auf dem Foto zu sehen ist.
  2. Die Toxic Score-Bewertung von SEMrush analysiert und mit eigenen Einschätzungen ergänzt.
  3. Die schädlichen Links in der Disavow-Liste markiert und das Tool genutzt, um eine .txt-Datei zu erstellen.
  4. Diese Datei über das Google Disavow Tool eingereicht.
Google Disavow Tool

Nach etwa 4–6 Wochen konnte ich eine spürbare Verbesserung der Sichtbarkeit und ein leichtes Ranking-Recovery beobachten. Das zeigt: Ein regelmäßiger Link-Audit mit einem Tool wie SEMrush lohnt sich – besonders bei aktiven Linkbuilding-Maßnahmen.

Nicht alle Backlinks sind gleich – und Google kann hervorragend zwischen natürlichen (organischen) und manipulierten Links unterscheiden.

MerkmalOrganischer LinkManipulativer Link
HerkunftKommt freiwillig durch EmpfehlungenEntsteht durch Kauf, Tausch oder Massenverteilung
AnkertextNatürlich (z. B. Markenname, URL)Überoptimiert (z. B. „SEO Agentur kaufen“)
KontextEingebettet in hochwertigen ContentHäufig im Footer, Sidebar oder Spam-Content
Signal für GooglePositiv, Vertrauen erzeugendNegativ, kann zu Penalty führen

Organische Backlinks entstehen z. B., wenn ein Blogger deinen hilfreichen Artikel verlinkt. Manipulative Backlinks hingegen entstehen oft durch Linkkauf, PBNs (Private Blog Networks) oder automatisierte Foren-Posts – und können das Ranking deiner Seite langfristig gefährden.

Google’s Haltung ist klar: Lieber wenige, hochwertige Links als viele künstliche. Qualität schlägt Quantität – immer.

Backlinks sind nicht nur ein Rankingfaktor – sie können auch direkten Einfluss auf die Indexierung neuer Inhalte haben. Wenn eine hochwertige Seite auf deine neue Unterseite verlinkt, wird diese häufig schneller von Google gecrawlt und indexiert.

Warum ist das so?

Google entdeckt häufig neue Seiten über bereits bekannte Seiten – sogenannte Discovery Crawls. Wenn deine Inhalte auf einer Seite verlinkt sind, die Google regelmäßig besucht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass deine Seite ebenfalls schneller gescannt und ins Index aufgenommen wird.

Tipp: Wenn du einen neuen Blogpost veröffentlichst, versuche, möglichst schnell einen organischen Backlink von einem bereits indexierten Artikel von dir zu erhalten.

Mehr SEO Nachrichten